Dummytraining was ist das und woher kommt es?
Ursprünglich kommt die Dummyarbeit aus der Jagdhundeausbildung.
Sie entstand aus dem Bedürfnis heraus, auch außerhalb der zeitlich begrenzten Jagdzeit eine Möglichkeit zu haben, seinen Hund rassespezifisch auszulasten und seine jagdlichen Fähigkeiten zu trainieren, ohne dass dabei Wild geschossen wird.
Der apportierende Jagdhund ist ein unerlässlicher Helfer des Jägers, speziell bei der Niederwildjagd z.B. auf Kaninchen, Rebhuhn, Fasan oder Ente. Er soll dem Jäger das Wild, das oft für den Menschen in sehr unzugänglichem Gelände liegt oder verletzt sein kann, möglichst schnell zurück bringen. Früher wurde dabei ausschließlich mit Wildtieren gearbeitet. Heute verzichtet man aus ethischen Gründen darauf und ersetzt das Wild mit sog. Dummies. Dummies sind gefüllte Jutesäckchen, früher mit Sand, die in Gewicht (von 80g-3000g) und Form dem Wild ähneln sollten und so zur Ersatzbeute für die Hunde wurde.
Heute ist daraus eine sehr beliebte Hundesportart und Beschäftigungsmöglichkeit für Jagdhunderassen, aber auch für viele andere Hunderassen entstanden.
Dummytraining: Welcher Hund eignet sich?
Spezialisten auf diesem Gebiet sind die Retriever-Rassen (vom engl. to retrieve /zurückbringen). Sie wurden speziell für diese Aufgabe gezüchtet und bringen so schon von Haus aus viele Eigenschaften mit, die in der Dummyarbeit benötigt werden. Aber auch jeder andere Hund, der Freude am Apportieren hat, kann mit viel Spaß und Erfolg Dummyarbeit machen.
Rassebedingt muss man teilweise etwas mehr Geduld aufbringen und das Training den Möglichkeiten des Hundes anpassen.
Das wiederum ist aber auch das Spannende für uns daran.
Dummytraining: Warum?
Dummytraining ist eine Sportart die von Hund und Mensch gleichermaßen viel Einsatz fordert. Es ist nicht nur „apportieren“, sondern man muss sich vor allem als Mensch in eine sehr komplexe Materie einarbeiten. Das kann sehr reizvoll und spannend sein. Es lastet den Hund mit all seinen Sinnen aus und formt aus Mensch und Hund ein unschlagbares Team. Es gibt dem Hund die Möglichkeit, wie in kaum einer anderen Hundesportart, seine jagdlichen Bedürfnisse kontrolliert auszuleben und seinen Instinkten nachzugehen. So fördert es in hohem Maße die Impulskontrolle im Alltag und auch am Wild.
Wer einmal einem solchen Spezialisten bei der Arbeit zusehen durfte, sieht einen freudig arbeitenden Hund, mit einem freiwilligen (da selbstbelohnend), hohen Grundgehorsam und einer ausgezeichneten Kontrollierbarkeit.
Dummytraining: Die einzelnen Bausteine
„Die drei Apporte“
Bei der Dummyarbeit unterscheidet man zwischen
Einweisen bestehend aus den Bausteinen
- Voranschicken
- Stopp-Pfiff
- Verschiedene Richtungen weisen
- Suchen-Pfiff
- Kleine Suche
Markierungen bestehend aus den Bausteinen
- Einfachmarkierungen
- Doppel-und Mehrfachmarkierungen
Freiverlorensuche oder Große Suche
- der Hund sucht selbstständig ein angezeigtes Gebiet ab
Wenn alle Teile einzeln trainiert sind, gibt es nahezu unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten aus den einzelnen Bausteinen. Die Aufgaben können alleine oder im Team gelöst werden und in unterschiedlichstem Gelände. Das macht diesen Sport so unglaublich vielseitig und spannend für Mensch und Hund. Mittlerweile werden im Bereich Dummyarbeit verschiedene Prüfungen und sogenannte Working Tests auf unterschiedlichem Niveau angeboten.
Wenn Du denkst, das könnte etwas für Dich und Deinen Hund sein, dann komm gerne vorbei und lass Dich von der Dummyarbeit begeistern.
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